Der CSD am See in Konstanz und Kreuzlingen (CH) erzeugt Nachwehen. Was als buntes Fest der Akzeptanz, Solidarität und Liebe angelegt und vielversprechend organisiert war, wurde nun zu einem Politikum.
Was war geschehen?
Im Vorfeld des CSD wurde, wie nun bekannt geworden ist, ein Antrag der Jungen Liberalen auf einen Informationsstand der FDP abgelehnt. Maßgeblich sei gewesen, dass die FDP im Stadtrat einer queeren Beratungsstelle in Konstanz ablehnend gegenüber gestanden habe. Die FDP verweist auf die ungeklärte Finanzierung und CSD-Schirmherr Oberbürgermeister Burchardt (CDU) zeigte in der vergangenen Sitzung des Stadtrats kein Verständnis für die Ablehnung des FDP-Standantrags durch das CSD-Organisationsteam. Auch der CSD-Mitorganisator und Neustadtrat der Grünen, Niklas Becker, drückte in der Gemeinderatssitzung sein Bedauern aus.
Doch auch während der CSD-Kundgebung auf dem Münsterplatz kam es zu konfrontativen Redebeiträgen, die pro Palästina und contra Israel Stimmung zu erzeugen versuchten. Die vom CSD-Organisationsteam nunmehr angedachte Vorlagepflicht von Redebeiträgen im Vorfeld der Veranstaltung könnte demgegenüber Zensurvorwürfe erzeugen und Redner wohl kaum davon abhalten, vom Manuskript spontan abzuweichen, um eigene, auch radikale Botschaften zu verbreiten. Einst verlas einzig der CSD-Vorstand den Forderungskatalog als Sprachrohr aller Teilnehmenden.
Zwar wurden alle, "sogar" CDU-Wählende begrüßt, doch sogleich verbal gekontert, CDU-Wählende müssten sich auf dem CSD nicht unbedingt wohl fühlen. Zurück blieb vielfach Unverständnis. Auch ein Zeichen, dass es manchen nicht mehr um Gemeinsamkeit quer durch alle politischen Lager und Schulterschluss für gemeinsame Ziele geht?
Einst wurde unter dem Motto "Liebe an allen Ufern" gegen Ausgrenzung, für gesellschaftliche Akzeptanz, nicht bloße Toleranz geworben. Die CSD-Organisatoren bedauern die Vorgänge in Pressemitteilungen.
Das Problem sind spaltende Weltanschauungen, die eine solche Veranstaltung zu vereinnahmen drohen. Doch wenn der CSD nicht mehr für Community, gesellschaftliche und gegenseitige Akzeptanz zu stehen droht, sondern einzelne Gruppen etwa bürgerlich orientierte Mitmenschen, die inzwischen sexuelle Minderheiten längst anerkennen, ohne selbst einer sexuellen Minderheit anzugehören, auszugrenzen suchen, es um eine Protesthaltung um des Protests willen gegen irgendein individuell empfundenes Establishment geht, dann entsteht Spaltung und eine solche wäre das Ende des CSD, die Konterkarierung der verbindenden gemeinsamen Ziele und Gegner der Akzeptanzbewegung würden kraft Angriffsflächen wieder darin bestärkt, dass mit der bunten Liebe, der Community unter dem Regenbogen doch irgendetwas nicht richtig sein könne. Es gibt politische Kräfte, welchen dies Wasser auf ihre Mühlen spült.
Die Hoffnung, dass gegenseitige gesellschaftliche Akzeptanz oberste Maxime bleibt, Spaltung und Ausgrenzung oder gar Antisemitismus keinen Fuss fassen können, der CSD auch nicht für fremde Ziele vereinnahmt wird, diese Hoffnung trägt in die Zukunft, ohne dass es eines linksorientierten, grünen, liberal-bürgerlichen oder konservativen CSD in konkurrierenden Gegenentwürfen bedürfte.

Am 20.07.2024 färbt sich Kreuzlingen (CH) und Konstanz wieder in Regenbogenfarben. Der grenzüberschreitende CSD am See nimmt unter dem Motto "Solidarisch am See" ab 12.15 Uhr mit dem Demonstrationszug Fahrt auf. Treffpunkt für alle Teilnehmer ist der Bärenplatz in Kreuzlingen (CH) ab 11.30 Uhr. Der bunte Demonstrationszug mündet in die CSD-Kundgebung auf dem zentralen Münsterplatz in Konstanz und beginnt um 13.15 Uhr. Unter Schirmherrschaft des Konstanzer Oberbürgermeisters Uli Buchardt beginnt ab 15.00 Uhr ein farbenfrohes Bühnenprogramm an der Konzertmuschel im Stadtgarten Konstanz, direkt am Seeufer gelegen.
Die Organisatoren haben aber auch an den Abend gedacht: CSD-Partys steigen im Kulturladen (KuLa) ab 22.00 Uhr, bei welcher Queergestreift mit verantwortlich zeichnet, ab 23.00 Uhr in der Neuwerk-Kantine mit Schwerpunkt House und Techno, performed by DJ City aus Berlin sowie ab 22.00 Uhr im Contrast.
Doch damit nicht genug, zur Einstimmung präsentieren die Organisatoren am 16.07.2024 eine Warm-Up-Party im Labor/Contrast, am 17.07.2024 um 17.00 Uhr eine Stadtführung (Treffpunkt Hafenuhr Hafen Konstanz), danach im Theater Konstanz eine Lesung mit Konzert unter dem Titel "Pain & Pleasure" ab 19.00 Uhr, am 18.07.2024 eine Infokneipe im Contrast sowie ökumenisch am 20.07.2024 eine geistliche Einstimmung in der Dreifaltigkeitskirche ab 10.00 Uhr, abgelöst von einem Open-Air-Rave unter dem Titel "Picnic" in der Kantine des Neuwerks Konstanz ab 14.00 Uhr.
Abgesehen davon, dass Konstanz und Kreuzlingen (CH) ohnehin schon Urlaubsmagnete darstellen und allerhand Sehenswürdigkeiten zu bieten haben, ist das Programm des CSD am See Konstanz-Kreuzlingen 2024 bemerkenswert und knüpft an frühere Traditionen an, bietet aber zudem Neuerungen, die zum Mitmachen einladen!
Großes Kompliment von Gaybodensee! Kommt alle und macht mit!

Am Bodensee wird es im Jahr 2024 wieder sehr bunt.
Am 08.06.2024 ist der CSD Vorarlberg in Bregenz (A) vorgesehen, am 13.07.2024 folgt voraussichtlich der CSD Überlingen. Der CSD am See Konstanz und Kreuzlingen (CH) ist für den 20.07.2024 vorgemerkt.
Der CSD Friedrichshafen werden in diesem Jahr leider ausfallen. Es fehlt an Helferinnen und Helfern für die Organisation. Die Lösung liegt zukünftig eventuell in der überregionalen Unterstützung.
Wie vermeldet wird, findet jedoch der CSD Ravensburg am 29.06.2024 ab 14.30 Uhr wieder statt. Die Organisation liegt in Händen des neu gegründeten Vereins Queer Initiative e.V.

Als Vorankündigung wird das queere Filmfestival im Zebra-Kino Konstanz, Joseph-Belli-Weg 5, im Jahr 2024 vom 11. bis 21. April 2024 stattfinden.
Eine Eröffnungsparty wird erwartet.
Ein vielfältiges Filmprogramm folgt, das unter Queergestreift aufrufbar sein wird. Auf den sodann startenden Vorverkauf wird hingewiesen.

Nach der pandemischen Zeit steigt im Zebra-Kino Konstanz, Joseph-Belli-Weg 5, endlich das beliebte und gleichsam traditionelle Filmfestival Queergestreift im üblichen Format.
Das Filmfestival dauert vom 14.04.2023 bis 23.04.2023 und startet mit Eröffnungsparty im legendären Kula Konstanz, 14.04.2023. Ein vielfältiges Filmprogramm folgt, das unter Queergestreift aufrufbar ist. Auf den Vorverkauf wird hingewiesen.

Am Bodensee wird es im Jahr 2023 sehr bunt.
Am 10.06.2023 startet der CSD Ravensburg-Weingarten, vom 02.-04.06.2023 steigt bereits im österreichischen Vorarlberg der CSD Bregenz (A), am 08.07.2023 meldet sich der CSD am See zurück, zuvor am 07.07.2023 das See Pride Festival in Konstanz und Kreuzlingen (CH) mit Stargästen wie Luca Hänni sowie Vincent Gross. In der Bodensee-Arena Kreuzlingen (CH) wird am 08.07.2023 eine große Party steigen. Es folgt am 22.07.2023 der CSD Friedrichshafen und am 29.07.2023 erstmals ein CSD in der althistorischen Reichsstadt Überlingen.
Im Fürstentum Liechtenstein steigt der Pride am 10.06.2023.

Nachdem nun in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein die meisten Corona-Maßnahmen entfallen sind, nimmt das gesellschaftliche Leben die langersehnte Fahrt auf.
Für die Bodenseeregion bedeutet dies einen Pride-Sommer der Superlative. Es wird queer und bunt rund um den See!
Die ersten Daten der diesjährig in Planung stehenden Christopher Street Days (CSD) können schon vorgemerkt werden. Und versprochen, es wird mehr als je zuvor geboten.
Zum Auftakt färbt sich Oberschwaben in Regenbogenfarben. In Ravensburg und Weingarten soll bereits am 25.06.2022 der CSD steigen. Organisiert wird dieser vom Verein 'Übergang zur Vielfalt'. Das Motto lautet "Prideweek 2022 - Bunte Vielfalt für Oberschwaben".
Am 09.07.2022 kommt der CSD am See in Konstanz und Kreuzlingen (CH) zurück. Bislang wohl das größte queere CSD-Event am Bodensee mit enormer Breitenwirkung und zuletzt immer grenzüberschreitend konzipiert.
Am 23.07.2022 folgt ein CSD in Friedrichshafen. Hier fanden sich mehrere Mitorganisatoren und Unterstützer, u.a. der CSD am See e.V. aus Konstanz, die Jugendgruppe LesGays sowie die Aidshilfe Bodensee-Oberschwaben und das Jugendzentrum Molke.
Abgewartet wird, ob auch der CSD Bregenz (A) in Vorarlberg in diesem Jahr zurückkehren wird. Auch aus dem Fürstentum Liechtenstein wurden Pläne bekannt.
Näheres folgt!

Als erste Teilregion nahm die Nordschweiz ihr Szeneleben wieder auf. Getragen wird dieses von der wilsch in Winterthur (CH) und ihren Bar-Events, hiervon eines jeweils im Monat für Frauen reserviert. Zusammen kommt man auch beim monatlich stattfindenden Family-Dinner.
In enger Kooperation steht die wilsch mit der HOT in Wängi (CH) und Queerdom in Schaffhausen (CH), Letztere bekannt durch die Bowling-Turniere und die Stammtische in der Fass-Beiz in der Stadt am Rheinfall.
GayOstschweiz, kurz GO!, in Matzingen (CH) veranstaltet neben Sonderanlässen jeweils mittwochs ihr Bar-Event.
In der Nordschweiz hat die Pandemie das queere Leben nicht zum Erliegen gebracht. Es nimmt wieder an Fahrt auf und das ist gut so!